Gebet Guter Gott, mein Vater und meine Mutter, Quelle allen Seins, ich stehe vor dir mit all meinen Fragen. Wer bin ich, in dieser weiten Welt? Welchen Weg hast du für mich bestellt?

Lass mich erkennen, was in mir steckt, die Gaben und Talente, die du mir gegeben hast. Leite mich, dass ich den Sinn meines Lebens versteh`und in deiner Liebe stets vorwärts geh`.

Hilf mir, mein Herz zu öffnen, um zu verstehen, dass ich ein Teil deines Plans bin. Gib mir Kraft und Mut, meinen Weg zu gehen und lass mich immer in deiner Nähe bleiben.

Lass mich erkennen, dass ich wertvoll bin. Nicht durch Leistung oder Reichtum, sondern durch deine Liebe, die mich trägt, egal, wo ich auch bin. Amen

Assoziationen: Wer ist Gott?

Meditation Wer bin ich eigentlich? So manchmal denke ich, dass ich die Antwort darauf bereits wüsste. Oft merke ich dann, das stimmt gar nicht, ich weiß eigentlich nicht, wer ich bin. Also wer bin ich denn eigentlich? Bin ich nur der eigenartige Kerl von nebenan? Bin ich der neue Teamer? So langsam zweifle ich daran, jemals eine Antwort auf meine Fragen zu bekommen. Ich zweifle an meiner Existenz … Wenn ich nicht auf die Frage „Wer bin ich?“ antworten kann, was sagt das dann über mich? Wer bin ich?

Wer bin ich eigentlich wirklich? Wie muss ich sein? Was erwartet man von mir? Diese und ähnliche Fragen stellen sich bestimmt einige unter uns. Ob im Berufsleben, der Schule oder vielleicht auch innerhalb der Familie. Alle scheinen, nachdem sie einen gesehen haben oder vielleicht schon kennengelernt haben, gewisse Erwartungen an einen zu haben. Aber muss ich diese Erwartungen erfüllen? Bin das immernoch ich? Oder tue ich nur das, was andere von mir erwarten, um niemanden von ihnen zu verlieren oder zu verärgern? Die Frage danach, wer man wirklich ist, hat oder wird uns alle mal beschäftigen, aber nur wir selbst können feststellen, wer wir wirklich sind und auch nur dann, wenn wir nicht nach den Erwartungen anderer leben.

Gottesbilder

Bei Dir, Du lebendiger Gott, kann ich ganz ich selbst sein. Mit all meinen Fragen und Zweifeln, mit all den undeutlichen Bildern und Vorstellungen von mir selbst, die mich manchmal umtreiben und beunruhigen, mit all den Schwächen, die mich bedrängen und mir unangenehm sind. Bei Dir darf ich mich angenommen und aufgehoben wissen. Du entzündest Dein Licht in mir und weist mir den Weg, der gut und richtig ist für mich, hindurch durch alle Erwartungen und Anforderungen anderer; und ich finde Erfüllung und Frieden in Dir und in mir selbst.

Gottesbilder & Selbstbilder – so vielfältig und verschieden

Wenn ich nicht selber antworten kann auf die Frage „Wer bin ich?“, sollte ich doch die anderen fragen können. Manche sagen, ich sei nett oder cool – das freut mich zu hören … Aber da ist immernoch dieser Gedanke im Hinterkopf: Was wäre, wenn die lügen? Was würden sie alles Negatives aufschreiben, wenn ich sie lassen würde? Bestimmt stimmen so manche Dinge auch mit der Wahrheit überein … z.B. „Er ist ja ziemlich laut und groß!“ – Das stimmt, ich bin ziemlich laut und etwas dicker und größer als andere … Und wieder bin ich keinen Schritt weiter …

Was sind meine Wünsche und Erwartungen? Was möchte ich erleben? Was erwarte ich vom Leben? Was ist mein Ziel im Leben? Was hält mich davon ab? Vielleicht haben sich einige von euch diese Fragen schon gestellt oder werden es noch.

Ein Beispiel: ich würde gerne ein Auslandsjahr machen. Aber was wird aus meiner Familie und meinen Freunden, während ich weg bin? Werden sie mich vermissen? Ist es mir das wert, meine Ziele so durchzuziehen, wobei ich andere damit enttäuschen oder auch verletzen könnte? Alles eine reine Zwickmühle. Und trotzdem frage ich mich, was erwarte ich vom Leben?

Was auch immer andere über mich sagen, offen und ehrlich oder hinter meinem Rücken, was auch immer sie denken, fair oder unfair, sie kennen ja nur ein bisschen von mir, sie kennen mich niemals ganz! Wie vieles wissen sie nicht, wie vieles ist ihnen verborgen von mir?, wie vieles geht sie auch schlichtweg nichts an! Du aber, mein Gott, Du kennst mich ganz, bis ins Innerste meiner Seele. Mein Herz, meine Sehnsüchte und Wünsche, dieser ganze unbekannte Weg, nichts davon ist Dir fremd, nichts gleichgültig.

Bei Dir, Du lebendiger Gott, kann ich ganz ich selbst sein. Bei Dir kann ich werden, wer ich werden soll. Amen

 

Liebesbrief von Gott Liebes Kind, ich kenne Dich ganz genau, selbst wenn Du mich vielleicht noch nicht kennst. Ich weiß, wann Du aufstehst oder wann Du schlafen gehst. Ich weiß sogar, was Du denkst. Ich kenne all Deine Wege. Selbst Deine Haare habe ich alle gezählt.

Ich habe Dich nach mir geschaffen. Als mein Abbild. Deinen Körper im Schoße Deiner Mutter habe ich allein gebildet. Ich wollte genau Dich und habe Dich bestimmt, noch bevor Du empfangen wurdest. Du warst kein Unfall, kein Fehler!

Dein ganzes Leben habe ich vorherbestimmt, wann und wo Du geboren werden solltest, wie Du leben würdest … Ich habe Pläne für Dich, die ich so schön und hoffnungsvoll wie nur möglich gestaltet habe. Vertraue mir, dann werde ich meine Pläne des Heils und der Hoffnung an Dir verwirklichen. Ich bin Dir falsch dargestellt worden von denen, die mich nicht kennen. Du musst Dich nicht vor mir fürchten, denn ich liebe Dich. Selbst, wenn Du ein schlechtes Gewissen haben solltest – wenn Du zu mir zurückkehrst, dann kennt meine Freude keine Grenzen.

Ich liebe Dich sogar noch mehr, als Deine irdischen Eltern es jemals tun könnten. Denn ich bin ein vollkommener Vater. Ich liebe Dich genauso viel, wie ich meinen göttlichen Sohn Jesus Christus liebe.

Ich habe ihn um Deiner Sünden willen der Folter und dem Tod überlassen, weil ich Dich so sehr liebe. Und nichts kann Dich von dieser Liebe trennen.

Du brauchst Dich um nichts zu sorgen, wenn Du mich angenommen hast – ich sorge für Dich. Ich bin Dir immer treu – selbst wenn Du mir fern warst – weil ich Dich mit ewiger Liebe liebe.

Ich will Dir immer Gutes tun, denn Du bist mein wertvollster Besitz. Meine Gedanken über Dich sind so wertvoll wie der Sand am Meeresstrand.

Ich freue mich so sehr über Dich, dass ich nur jubeln kann. Wenn Du Dich auch über mich freust, dann gebe ich Dir alles, was Dein Herz begehrt. Denn ich bin es, der all Deine guten Wünsche in Dich hineinlegt.

Ich werde Dir aber noch viel mehr schenken, mehr, als Du Dir vorstellen kannst. Wenn Du mich als Deinen Vater annimmst, dann setze ich Deinem Leiden ein Ende. Wenn Dein Herz zerbrochen ist, dann bin ich bei Dir. Du brauchst keine Angst mehr zu haben, ich tröste Dich!

Eines Tages werde ich jede Träne von Deinem Auge abwischen. Alle Schmerzen Deines irdischen Lebens werden Vergangenheit sein. Ich habe alles für Dich gegeben, weil ich Deine Liebe gewinnen will.

Ich frage Dich nun: Willst Du mein Kind sein? – Ich warte auf Dich.

In Liebe, Dein Vater, der allmächtige Gott

Fürbittengebet Gott, den wir noch nicht so gut kennen, wir stehen heute vor dir, voller Fragen und Zweifel. Als Jugendliche suchen wir nach unserer Identität, nach unserem Platz in dieser Welt. Lass uns erkennen, dass wir einzigartig und von unschätzbarem Wert sind, geschaffen nach deinem Bild.

Wir bitten dich um Weisheit, dass wir unsere Talente und Stärken entdecken und nutzen können. Hilf uns, uns selbst zu akzeptieren, mit all unseren Ecken und Kanten, und lass uns verstehen, dass du uns bedingungslos liebst.

Stärke unsere Herzen gegen die Vorurteile derer, die uns oft in Schubladen stecken möchten. Lass uns mutig sein, unseren eigenen Weg zu gehen, und gib uns die Kraft, für das einzustehen, was uns wichtig ist.

Schenke uns die Fähigkeit, auch die Vielfalt in unseren Mitmenschen zu erkennen und zu respektieren. Lass uns Liebe und Verständnis füreinander zeigen, so wie du es uns vorgelebt hast.

Hilf uns, unseren Platz in deinem großen Plan zu finden und lass uns erkennen, dass unser Leben einen tieferen Sinn hat. Leite uns in deiner Liebe und lass uns in deinem Licht erstrahlen.

So segne und behüte euch der lebendige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen

 

– Pfr Bernd Mackscheidt, Sophie Schneider, Arthur Philipp, Dominik Rode, Paul Hunger & Simon Fischer

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