Samstag, 13. Juli.
Im letzten Jahr geschahen seltsame Morde auf unserer Dänemark-Freizeit
Dieses Jahr wurden wir von mysteriösen Ereignissen heimgesucht. Aliens wollten uns und schließlich die Welt erobern; es handelte sich also um eine Gefahr von globaler Tragweite. Unsere Teamer Paul, Theo, Sarah und ich selbst fielen den Außerirdischen zum Opfer. Zwar hinterließen sie an manchen Stellen Nachrichten, doch diese waren kryptisch codiert und mussten entschlüsselt werden. Hier half keine Kripo mehr, wie noch im letzten Jahr, und selbst Scully und Mulder oder die Men In Black wären dieser Herausforderung wohl nicht gewachsen gewesen. Hier musste ein Sonderkommando für extraterrestrische Bedrohung einschreiten: Agent Peter Humger und selbstverständlich Sonder-Agent Anders Nyberg, der inzwischen von dem gehobenen kriminalpolizeilichen Dienst in die Alien-Abwehr aufgestiegen ist.
Der Fall forderte die Teilnehmenden den gesamten Tag; es musste herausgefunden werden, wer die Aliens sind, die sich getarnt bei uns eingeschleust hatten. Trotz intensiver Ermittlungen konnte der Fall nicht gänzlich aufgeklärt werden, wie die abendliche Auflösung zeigte: neben einigen richtigen setzten sich auch einige falsche Anklagen durch und stellten Unschuldige an den Pranger, was teilweise zu sehr hitzigen Debatten führte.
Natürlich war alles nur ein Spiel, wie auch letztes Jahr kreiert von unserem Teamer Paul, der ein grandioses Händchen für solche komplexen und verstrickten Konzepte hat und dabei souverän den Überblick behält und durchs Geschehen führt.
Neben diesem Tagesspiel von Paul wurde Kinball und Flugzeugabsturz gespielt. Bei einem kleinen Spaziergang allein schrieb ich in unsere Team-Gruppe: „Ich weiß nicht, welche Kirchengemeinde oder welcher Jugendclub so ein klasse Team zur Verfügung hat. Es wird auf jeden Fall sehr selten sein. Das wollte ich euch mal sagen. Ihr seid ganz große Klasse.“
Die Abendandacht hielt heute Theo für uns und schenkte diesem sehr dichten und intensiven Tag einen schönen und tiefgründigen Abschluss. Er spannte Sarah, Arthur, Dominik, Paul und mich mit ein und sprach über das Thema „Einsamkeit“, was viele Jugendliche zutiefst bewegte und ergriff. Es ist leider ein Thema, das einige nur zu gut kennen und empfinden. Vor allem die Zeit der Corona-Pandemie war ein massiver, prägender Einschnitt im Leben vieler Jugendlicher. Mögen die Erfahrungen und die Gemeinschaft auf dieser Freizeit ein deutliches Gegenbild dazu sein.
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Simon Fischer