Freitag, 12. Juli: sicherlich einer der ganz besonderen Tage auf unserer Jugendfreizeit in Schweden. Zum einen aufgrund des Programms, zum anderen, da wir „Halbzeit“ haben und dies als Bergfest in einem Abendgottesdienst feierten.

Das Programm für den Vor- und Nachmittag bestand aus zwei Workshops und einer Kanutour auf dem Badesee. Den Vormittag hatte Paul für sich mit seinem philosophischen Workshop „Mensch! Würde mir das bitte mal jemand erklären?“, in dem er mit den Jugendlichen das Thema Menschenwürde anhand von Texten Immanuel Kants behandelte. Er gab hier zunächst eine Einführung und führte die Teilnehmenden dann durch praktische Fälle, in denen die Frage nach der Menschenwürde herausgefordert ist, durchdacht und ausdiskutiert werden muss. Ein anspruchsvoller aber auch sehr bereichernder und interessanter Start in den Tag.

Daneben fuhr die erste Kanutour zum See und nutzte danach die Gelegenheit zum Schwimmen.

Der Nachmittag gehörte Theo mit seinem als Escape-Spiel kreierten Klima-Workshop, in welchem die Jugendlichen unter Zeitdruck die Erde retten mussten.

Die zweite Kanutour war derweil auf dem Wasser. Sarah und Dominik als Rettungsschwimm-Duo leiteten die Touren an und beaufsichtigten alles. Hut ab davor und ein großes Dankeschön! Es hat mich sehr gefreut, dass wir (aufgrund dieses Teams) solch ein Programm anbieten konnten.

Am Abend dann unser Bergfest-Gottesdienst, von unserem Team für die Jugendlichen, mit dem Thema „Begegnung mit Gott“. Die Kapelle, in der wir bislang auch viele andere Programmpunkte hatten stattfinden lassen (schlichtweg, weil sie räumlich und technisch der beste Platz dafür ist), wurde nun wieder zu dem Ort, als der sie eigentlich gedacht ist. Ablauf und Texte schrieb ich, da die anderen zeitlich einfach sehr eingespannt sind; Theo wollte es sich aber dennoch nicht nehmen lassen, die Predigt zu halten, und bewegte uns alle mit seinen sehr persönlichen Gedanken und Erfahrungen zu Begegnungen mit Gott. Auch die inzwischen traditionellen Einzelsegnungen boten wir wieder an. Sarah, die solche Einzelsegnungen bisher nicht kannte, sagte später in der Team-Runde: „Dieser ganze Raum war mit Liebe gefüllt“ – dann war alles richtig.

Anschließend setzten wir uns am Lagerfeuer zusammen und ließen den Tag bis in die Nacht buchstäblich aus-klingen. Wir sangen ganz viel und hatten wunderbare Gespräche.

Simon Fischer

 

 

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