Heute ging es den Großteil des Tages etwas ruhiger und konzentrierter zu, an diesem 27.06. in Skovly Langeland. Die Jugendlichen verteilten sich auf vier Workshops, für die sie sich zuvor eingetragen hatten und die von Sarah, Theo, Paul und mir durchgeführt und begleitet wurden. Sarah übernahm den Workshop Bildende Kunst, Theo den Workshop Film, Paul Musik und ich Poetry Slam. Diese Workshops wurden nicht einfach allgemein gehalten, sondern an eine biblische Geschichte geknüpft, in die ich zu Beginn einführte: David gegen Goliath. Die Szene bzw. die Story in Kurzfassung kennen viele mehr oder weniger; der einfache und kleine David, ein Hirte, steht dem Hünen Goliath gegenüber, erschlägt ihn mit einer Steinschleuder und erringt so den Sieg für sein Volk Israel gegen die gegnerischen Philister. Den Hintergrund dieser Szene erläuterte ich den Teilnehmenden etwas.

Diese Geschichte und diese Szene nun sollte als Inspiration für die kreativen Umsetzungen dienen; sei es künstlerisch, filmisch, musikalisch oder lyrisch. Biblische Geschichten und Szenen auf diese Arten künstlerisch darzustellen oder zu adaptieren, hat eine ganz lange Historie.

Sarah zeigte ihrer Gruppe erstmal Beispiele an Gemälden und Zeichnungen verschiedener biblischer Szenen und ließ sie eigene Versuche machen und Übungsarbeiten anfertigen. Wie immer in der Kunst: es gibt Techniken und Methoden, die vermittelt werden, aber ansonsten ist dem eigenen kreativen Ausdruck keine Grenze gesetzt. Es entstanden tolle Werke, die ich noch nicht alle zu fotografieren geschafft habe.

Sarahs Kunstgruppe war ein sehr angenehmes Umfeld und ich gesellte mich, als ich später Zeit hatte, gerne zu den Gesprächen dazu, und habe sehr intelligente und sympathische Menschen nochmal näher kennengelernt.

Theo setzte die Geschichte von David und Goliath mit seiner Gruppe filmisch um, in jener Professionalität und mit jener Disziplin, die wir von ihm kennen und schätzen. Ich habe die Aufnahmen auch noch nicht gesichtet und lasse mich überraschen. Es wird erfahrungsgemäß sehr gut.

Paul hatte ein sehr aufwendiges Programm: er goß die Geschichte mit seiner Gruppe in Liedtext und Musik, was alles eingesungen, aufgenommen und miteinander abgestimmt werden musste.

Den Workshop Poetry Slam gab es, wie gesagt, von mir. Ich führte zunächst etwas in die Geschichte des Poetry Slam ein, führte Beispiele von Künstlerinnen & Künstlern vor, die durch ihre Auftritte bekannt und berühmt geworden sind und setzte mich mit den anderen zusammen, um lyrische Stücke zu verfassen. Mit Vorschlägen für Reime, Satzbau, Sprachrhythmus und den Umgang mit „Hängern“ beim Schreiben, konnte ich den Teilnehmenden etwas helfen, ansonsten hatten sie in diesem Workshop (ähnlich wie in Kunst) sehr viel Freiheit und nicht so ein straffes Programm wie bei Film und Musik. Die Ergebnisse durfte ich schon hören und sie sind ganz große Klasse! Wenn wir unsere „Werke“ alle gegen Ende der Freizeit den anderen präsentieren und vortragen, entscheidet beim Poetry Slam der Applaus des Publikums über den Sieger oder die Siegerin. Ich bin gespannt!

Der restliche Tag war freie Zeit für alle. Viele blieben einfach an ihren Orten, unterhielten sich, malten weiter, spielten Fußball oder machten sich im Spikeball fit, wofür eine Turnierliste für die kommenden Tage aushängt.

Nach dem Abendessen nahm Paul uns mit in seine Andacht und setzte sehr nachdenkenswerte Impulse für uns alle.

Es folgte das Highlight dieses Tages: das nächtliche Geländespiel, bei dem die Jugendlichen sehr waghalsig durch Wald und Wiesen jagten und doch noch ihre Portion Aktion bekamen. Dementsprechend erschöpft wurden alle in die Nachtruhe entlassen.

Wir haben gleich noch Besprechung. Und für heute soll es damit auch reichen. Ein sehr angenehmer und bereichernder Tag geht zu Ende.

SF

 

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